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Donnerstag, 18. März 2004
Dschungelfieber.
Es geht weiter. Den Teer von den Lungenblaeschen klopfen, den Staub aus den Haaren rascheln.

Um 20:20 deutscher Zeit werfen wir einen letzten Blick auf die 10-Millionen-Grosstadt und gleiten ueber die 4000 Meter hohe Anden-Kordillere hinab in den Dschungel. Pucallpa, Amazonas-Stadt, 40 Grad Backofen. Die Pullis lassen wir in den naechsten Tagen in Lima. Hoffen wir dass unser Air-Condition-Hotel (Dschungel auf Eis, bitte!) seinem Namen alle Ehre macht: Es heisst "Mercedes".

(Die naechste Meldung sobald wir eine neue Internet-Heimat gefunden haben).

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Amigos de la Calle
Sie spielen Fussball als wir kommen. Ihre T-Shirts und Hosen tragen das schmuddelige Braun-Grau der Strasse. Es sind etwa 20 Strassenkinder, die diesen toten Seitenarm des Strassennetzes der Hauptstadt bewohnen. Taxis und Kombis wischen vorbei, hupend. Waere die Haeuserschlucht nicht, man koennte direkt in die Altstadt Limas blicken. Das "normale" Leben ist ganz nah.

Sie schlafen unter Pappkartons und in geklauten Fahrradtaxis, daemmern in den Tag und inhalieren "Africano", einen weissen Klebstoff, den man fuer 3 soles in Dosen kaufen kann. Den fuellen sie in Plastiktueten. Stecken ihre Nasen rein. Fffffffffffffffftt. Ffffffffffffffffffffffffffft. 90 Cent, die reichen, "um dich in die Wolken zu schiessen."

Wer sie sind? Was sie denken oder fuehlen? Sie leben immer nur eine Viertelstunde. Hoechstens einen Tag. Laenger als ein paar Minuten geht kein Wortwechsel, meist sinnloses Zeug aus ihrem durch Drogen abgeschotteten Inneren.

Was heisst Hure auf Englisch? Hast du was Kleingeld? Nur ein paar Soles?!

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Oft umarmen sie dich, und man weiss nicht, ob es ein hastiger Moment der Zuneigung ist oder nur ein Spiel. Nach einer Stunde meint unser Begleiter vom Strassenprojekt "Amigos de la Calle", ein Psychologe: "lasst uns weiter gehen." Ihre eben noch heitere Stimmung schmiert ueber in Wut. Eine Stunde sind wir mitgesurft auf einem der vielen Momente, aus denen sich ihre Tage zusammensetzen.

Ein paar schaffen den Absprung.

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Dienstag, 16. März 2004
Erdbeben! Regen! Delphine!
Ein Wochenende der Sensationen in Lima. Am Samstagnachmittag, gegen 13 Uhr, hat es geregnet! Dicke fette Tropfen prasselten herab!! Seit Jahren zum ersten Mal!!! Pibe: klitschnass. Doro: ganz aus dem Haeuschen. Oli am Computer: ahnungslos.

Nachts haben wir suess von gruenen Waeldern und Vollkornkaesebroten getraeumt, als um ein Uhr die Erde bebte. Kein zerstoererisches "Terremoto" schuckelte uns hin- und her, sondern ein Zittern in sanften Wellen. Das ist voellig normal hier. Sagen unsere Gastgeber.

Am Sonntag: der erste Delphin in Doros Leben. Nach Flipper. Gut, sie lag feist und krebsrot auf dem Liegestuhl am Strand, eine Cola in der Hand und geroestete Maiskoerner zwischen den Zaehnen, und er, silbergrau, schlank, athletisch, huepfte etwa 100 Meter weit draussen in der Bucht durchs Wasser. Aber es war echte Liebe!
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Das erste Mal am Pazifik - war viel schoener als auf diesem geliehenen Bild!

Sonstige Errungenschaften des peruanischen Strandlebens: bunte Sonnenschirme und Strandliegen. Menschen, die dir alles hinterhertragen. Und hunderte von fliegenden Haendlern, die zusammengenommen ein 1A-Einkaufszentrum bilden. "Eis!", "Sanguiches!" (Sandwiches), "Schmuck!", "Strandkleider!", "CDs!", "Romane!", "Zeitungen!", "Choclo!" (gekochter Maiskolben). Den Namen "El silencio" trug der Strand zu unrecht....

Dazu: Ceviche in allen Varianten. Das ist DIE peruanische Spezialitaet. Roher Fisch oder Meeresfruechte werden kurz mit Limettensaft, Chili und Zwiebeln mariniert. In Juni eroeffnet uebrigens in Koeln die erste Cevicheria Nordrhein-Westfalens. Sie wird "Dorocita" heissen.

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Lecker, lecker, lecker - Sushi auf peruanisch!

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Samstag, 13. März 2004
Zwei Welten
Ventanilla. Der aermste Bezirk der Hafenstadt Callao. 280.000 Einwohner auf zehn Huegeln mitten in der Wueste.

Die, die von zehn, fuenfzehn Jahren zuerst hierherkamen, unten in die Taeler: Sie sind die Sieger. Haben nach und nach Ziegelsteine gekauft und daraus feste Waende gebaut, mit Glasfenstern. Haben sogar Strom- und Wasseranschluss, vom Staat .

Die die neu hinzukommen, aus Lima, aus den Provinzen, krabbeln die Berge hinauf. Jeden Tag kommen neue hinzu. Bauen drei mal vier Meter grosse Verschlaege aus Pappe, mit einem Dach aus Schilfmatten drauf. Dort schlafen sie zu fuenft, zu zehnt, ganze Familien. Hoffen, dass es ihnen eines Tages so gut geht wie denen da unten.

Hunde mit blutig gebissenen Ohren. Oeffentliche Latrinen. "Comedores", Suppenkuechen fuer die Aermsten. Eine Malzeit fuer einen Sol - 20 Cent. Kinder ohne Schuhe, unterernaehrt. Fussball in der Mittagshitze. Eine dicke Schicht Sandstaub auf den Waden. Cumbia aus den Radios. Eine Missionarin aus Korea.

Die Eltern stehn morgens um vier Uhr auf, fahren zwei Stunden bis nach Lima. In den Moloch, wo jeder arbeitet, obwohl es keine Arbeit gibt. Sie kehren oft erst um elf Uhr nachts heim - mit ein paar Soles in der Hand, die kaum zum Ueberleben reichen.

"Kommt in zehn Jahren hierher", sagt Krankenschwester Deliah, 30, "dann werdet ihr sehen, dass das hier wie ein Paradies geworden ist. Gruen, sauber, einfach wunderbar."

Vielleicht wie in Ancon? Das liegt gleich neben Ventanilla an der Kueste. Perus schoenster Badeort. Allein hier zu parken kostet zehn Soles. Einmal die Strandpromenade rauf und runter im Fahrradtaxi: vier Soles. Ein Essen: 18 Soles - 3,50 Euro.

Pudel an der Leine. Strahlend weiss getuenchte Sommerresidenzen. Balkone mit dunkel verglasten Bruestungen. Privatstraende, in deren sauberem Sand sich dicke Reiche waelzen.

Mahagoni-Tueren, Messinggelaender an der Treppe, Security in Kapitaens-Uniform. Trompetenbaeume neben Haustoren aus Gusseisen, um die sich bluehender Hibiskus rankt. In den Hotels trinkt man Campari Orange und Pisco Sour. Und das soll auch so bleiben.

Denen in Ancon gefaellt es garnicht, dass Ventanilla immer naeher rueckt...

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Freitag, 12. März 2004
Peru - mein Land
Jeden Tag sprechen wir mit Ministern, Regionaldirektoren und Entwicklungshelfern ueber die Probleme Perus. Ueber Hoffnungen. Illusionen. Enttaueschungen.

Heute habe ich waehrend einer Fahrt durch die Elendsviertel der Hauptstadt Lima, drei Menschen gefragt, warum sie ihr Land lieben.

"Wegen der Frauen"
(ein lachender Miguel, 34, Taxista)

"Hier gibt es alles. Es ist ein reiches Land. Du hast die Kueste. Dann gibt es den Dschungel. Die Anden. Es ist die Vielfalt, warum ich Peru liebe."
(Veronika, 21, Jugendarbeitern.)

"Wegen der Kueche."
(Rosa, 22, Jugendarbeiterin)

All das stimmt. Ein vielfaeltiges Land. Es ist ein schoenes Land. Wenn man einen Moment nicht ueber seine Probleme spricht.

Keine Worte fallen uns ein zu dem Anschlag in Madrid. Ploetzlich scheinen wir hier sicherer zu sein als in Europa. Unser Leben wird sich aendern.

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Mittwoch, 10. März 2004
Triumph!
Eigentlich ist es schon dunkel. Auch Hund Pibe hat sich bereits im Innenhof schlafen gelegt. Aber Don Carlos - unser sympathischer Gastgeber - sitzt noch gebannt vor dem Fernseher. Da reisst ein Schrei das Dunkel der Nacht auf:

Gooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooool!

Tor! Tor! fuer Peru, der Ausgleich, 2 zu 2 gegen das starke Paraguay, Copa de America. Wir sind hellwach. Pibe auch. Wild trommelt Don Carlos, 82 Jahre jung, auf die Tischplatte. Metete! Metete! Metete! Komm, komm, komm, komm, komm! Wir setzen uns aufrecht, blicken Richtung Wohnzimmer. "Metete! Metete!" Stille.

Gooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooool!

Das Tor! Drei zu zwei fuer Peru! Sieg! Triumph ueber Paraguay! Der Fernseher droehnt, der Spielzug wird zwischen Vater Carlos und Sohn Carlos diskutiert. Wir schliessen zufrieden die Augen. Welch ein Sieg. Pibe legt sich wieder hin.

Heute morgen an einer Kreuzung, sehen wir die Werbung eines TV-Senders: "Futbol aleman". Jeden Samstag. Vor einer Stunde hat die Uebertragung der Champions League begonnen.

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El Taxista.
Ein Mann der Nuesse im Nacken knacken koennte. Der Schaedel kahl geschoren, bewegt sich wie auf einem Wasserbett wenn er sich zu uns umdreht. Der kleine Kraeftige lenkt sein Taxi auf der Ueberholspur der Javier Prado, einer achtspurigen Stadtautobahn, mit entspannten 40 kmh.

Sieben Kinder hat er, fuenf leben in den USA. 16 Stunden sitzt er hinterm Steuer. Es ist halb sieben. Unser Arbeitstag geht zu Ende und in fuenf Fahrminuten hat unser Chauffeur mindestens 15 Automarken aufgezaehlt. "Mira, schau, ein BMW, wer faehrt den bloss? Ha, ein Inka mit Auto, ein Toledo! Ein Toledo im BMW." Toledo ist der Name des indianischstaemmigen Praesidenten.

Wir zaehlen die Narben des kleinen Mannes, die wie Jahresringe seinen Arm hochklettern. Ein Fuenfjaehriger klopft an dieTuer als wir an einer Ampel halten. Der Junge kratzt rythmisch an einem geschnitzten Kuerbis. "Du musst singen dazu!" raet ihm unser Knast-Taxista. Dann gibt er ihm 20 Centimos. Das sind fuenf Cent. Das reicht fuer ein Stueck Brot. "Es ist eine grosses Elend".

Zehn Minuten spaeter sind wir zu Hause.

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Dienstag, 9. März 2004
Guten Morgen Lima
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Pibe ist der Erste der wach ist. Dann hat er Hunger. Und nervoes ist er sowieso. Man hoert ihn schnaufen und kratzen. Er stinkt. Pibe ist ein Hund. Deutscher Schaeferhund. Der Hausbewacher. Eigentlich ein rechter Angsthase. Aber bellen kann er gut. Das muss man ihm lassen.

So schlagen wir also morgens die Augen auf. Wenn es noch kuehl ist in Lima. Dann wickeln wir uns aus den Laken und stiefeln runter ins dunkle Wohnzimmer. Ueber den Moebeln liegen Decken zum Schutz vor Staub.

Es duftet nach Kaffee, den Sonia, das Hausmaedchen gekocht hat. Ein dickes Extrakt, das man sich am Tisch mit heissem Wasser aufgiesst.
Dazu gibt es frisches Obst: Bananen, Chirimoyas (gruene Knubbel-Fruechte mit Gummibaerchen-Geschmack), Mangos, Papayas oder - einen guten Apfel. Und weisse Broetchen, die sich beim Aufschneiden furchtbar erschrecken und in sich zusammenfallen. Mit Marmelade. Und Wurst und Schmelzkaese.

Pibe isst uebrigens morgens immer eine ekelhafte weisse Fettbruehe mit Huehnerfuessen und Nudelresten. Ja, ja. Aber er steht halt drauf.

So beginnen unsere wunderbaren Tage hier in Lima, Peru.

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Montag, 8. März 2004
Micro-Welt
"Nuschnuschel pasaje nuschelnusch" heisst soviel wie "Zahlt euren Fahrpreis". Das leiten wir daraus ab, dass der kleine Mann mit den asiatischen Augen die Hand in unsere Richtung aufhaelt. Denn verstehen tun wir kein Wort. WIr sind im Micro unterwegs, und im Micro spricht man das Peruanisch der Strasse.

Einen Sol kostet eine Fahrt im Micro, egal wohin in Lima. Das sind um die 25 Cent, und damit sind diese Minibusse, die sich auf festen Routen quer durch die ganze Stadt schlaengeln, die billigste Art sich hier fortzubewegen. Vorne der Fahrer, hinten einer, der aus der offenen Schiebetuer so ziemlich jeden anschreit, der auf den Gehwegen entlanggeht oder - die Maedels meist mit gelangweiltem Blick - an einer Kreuzung steht. "Benvides, Larco, Faucett!", so heissen die Streckenabschnitte, die man auf den Weg in Limas Einkaufs- und Weggehviertel Miraflores passiert.

Bis man ankommt hat man blaue Flecken am Hintern, und die Kniescheiben kann man wegschmeissen. Sind schon ein bisschen zierlicher gebaut, die Menschen hier - selbst Doros Beine sind fuer diese Sitzabstaende zu lang.

Natuerlich freundet sich Oli sofort mit dem Streckenschreier an. Am Ende der halbstuendigen Fahrt: Handschlag, Umarmung, "Hasta luego", bis bald. Aussichtslos. Denn in Lima kursieren mindestens 100.000 Micros....

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Samstag, 6. März 2004
Hart und herzlich: Entwicklungshilfe in Peru
Wir sind eingetaucht in die fremde Welt der Entwicklungszusammenarbeit. Haben Interviews gefuehrt mit Vertretern der GTZ, der Gesellschaft fuer Technische Zusammenarbeit. Peru ist eines der Laender in Suedamerika, in denen die deutsche Regierungsorganisation am aktivsten ist.

Schwer ist der Kampf gegen die Armut ueberall auf der Welt, sagen die Mitarbeiter. Und schwerer wird er, weil Deutschland staendig die Entwicklungshilfe kuerzt. Besonders schwer aber ist der Kampf in Peru. Denn hier wechseln alle Naselang die Regierungsmitglieder - in den letzten vier Jahren hat es sechs Gesundheitsminister gegeben. Und mit jedem gingen Beziehungen und Abmachungen, die die GTZler ausgehandelt , das Personal, mit dem sie zusammenarbeitet hatten.

Vielleicht ist dieser staendige Wechsel, dieses Sich-nicht-Verlassen-koennen der Grund dafuer, dass diejenigen so hart geworden sind, die in der GTZ oben mitspielen. Unser erster Interviewpartner, ein Bereichsleiter, taxiert uns mit durchdringenden Augen, misstrauisch, abschaetzig. Er fragt lieber zurueck als dass er antwortet. Einer der laengst gelernt hat, dass man mit Idealismus und Nettigkeit auf der Welt nichts veraendern kann, sondern nur mit Haerte, Intelligenz, Flexibilitaet. Und Machtgebaren.

Auch kein Idealist, aber sehr viel herzlicher: der Leiter des Projekts, das wir hier begleiten. Er ist um die 50, Argentinier deutscher Abstammung, Mediziner. Ein schlanker Mann mit wachem Blick und humanistischer Weltsicht.

Wir begleiten ihn zum jaehrlichen Workshop in Callao, der Hafenstadt bei Lima. In einem kahlen Sitzungssaal der Gesundheitsdirektion treffen sich 30 Mitarbeiter von Jugendgesundheitszentren aus den aermsten Gegenden der Stadt.
Sie berichten ueber das letzte Jahr. Es fehlt an Personal, an Geld, und das Elend ist gross. Man kann die Jugendlichen zwar beraten, wie sie sich vor Aids und Schwangerschaften schuetzen, oder, wenn es zu spaet ist, wenn sie schon schwanger sind oder krank oder vergewaltigt, wo sie die noetigste Hilfe bekommen. Man kann sie mit Tischfussball und Tanz beschaeftigen. Man kann sie aufklaeren. Aber das was sie wirklich brauchen - Arbeit, eine Perspektive fuers Leben - das kann man ihnen nicht bieten. Das kann niemand hier.

Und doch wollen alle weiterkaempfen. Der Projektleiter der GTZ und seine Mitarbeiterinnen - Soziologinnen, Studentinnen - haben einen Jahresplan erarbeitet. Noch mehr Vernetzung mit anderen Organisationen, mit UNAids, mit Plan International soll es geben. Das Ziel: Mehr Jugendliche sollen noch aufmerksamer auf ihre Gesundheit achten. Damit sie lernen, sich zu wehren, nein zu sagen, sich nicht aufzugeben und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und mehr Jugendliche sollen zu Tutoren fuer Juengere ausgebildet werden, zu kleinen, motivierten Vorbildern.

Die GTZler fragen die Jugendarbeiter staendig nach ihrer Meinung, nach ihren Problemen und Loesungsvorschlaegen. Hier wird wenig serviert, viel diskutiert, viel gemeinsam erarbeitet. Der Workshop - er ist auch Zivilgesellschaft-Training. "Fuer viele ist das eine neue Erfahrung", sagt der Projektleiter. Viele sind gewohnt, dass man ihnen sagt, was zu tun ist. Nach den langen Jahren der Fujimori-Autokratie ist Peru ein Land mit enormer Armut. Aber auch ein Land auf dem Weg zur Demokratie.

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