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Montag, 29. März 2004
Schweineparade im Hobbitland
Das war mal nen netter Empfang. Waehrend unserer doppelstoeckiger Luxus-Bus durch die Bergdoerfer von Lima nach Huanuco bretterte, defilierten am Strassenrand kugelige Ferkel. Neben dem Schweinevieh, das sich als Spezialitaet auf den Tellern wiederfindet, spazieren hier auch Esel, Ziegen, Schafe und Lamas geordnet hintereinander die Piste entlang. Manch daemlicher Koeter hat sich auch zum Nickerchen langgelegt. Was nicht immer gut geht.

Die Bustour von der Hauptstadt ueberwindet schlappe 4813 Meter Hoehenunterschied und begleitet die Gleise der hoechstgelegenen Bahnstrecke der Welt. Ein Hoehenrausch hat sich bei uns nur leicht eingestellt. Etwas benommen taumeln wir zur Mittagspause in ein Restaurant, lassen uns abwesend laechelnd Meerschweinchen und gefuellte Kartoffeln bringen. Die blass-waessrige Bruehe vor der Nase bringt uns leicht in Schwung: Mate-de-Coca heisst der Spezialtee.

Die Menschen werden knubbliger, tragen ihre Kinder auf den Ruecken geschnallt und bunte Strickmuetzen auf den Koeppen, waehrend wir im T-Shirt umherstapfen.

Hobbitland [Unhandled Macro: thumbnail]
Die Wiesen und Bergtaeler auf dem Weg hinab nach Huanuco (2000 Meter) sind prall gruen und muten schwer irisch an. An jeder Ecke werden frische Forellen feilgeboten, die aus den Bergfluessen in die Pfanne springen. Ein rechtes Schlaraffenland und in seiner ganzen Knubbligkeit erinnert es an das Paradies der Hobbits.

Wir haben uns gleich angepasst und nehmen nun zwei warme Mahlzeiten ein.

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